Was ist eigentlich Judo?

Judo ist eine der wenigen Sportarten, die für jeden geeignet ist. Es spielt keine Rolle, ob jung oder alt, ob groß oder klein, ob rundlich oder schlank oder welchem Geschlecht man entspricht. Auch die körperliche Fitness ist nicht entscheidend, da wir den Judosport beim TSV Raesfeld als Breitensport betreiben. (Fitness ist eine Nebenerscheinung beim Training!) Disziplin, Konzentration, körperliche Ertüchtigung, Durchsetzungs- und Durchhaltevermögen sowie Verantwortungsbewusstsein für den Übungspartner sind Aspekte dieses Sportes, von denen nicht nur Kinder und Jugendliche profitieren. In spielerischen Vorformen kann Judo bereits den Allerjüngsten (Bambinis) nahegebracht werden. Aus dem natürlichen Drang zu spielen und sich zu bewegen, zu rangeln und zu raufen entwickelt sich ein regelgeleitetes Spiel. Judo besteht aber nicht nur aus den besagten spielerischen Bewegungsabläufen, sondern auch aus vielseitigen Techniken, die mit zunehmendem Alter erlernt und weiter entwickelt werden können. (Zum Beispiel: Fallschule, Bodentechniken, Wurftechniken) Neue Techniken können immer nur mit einem Partner geübt werden. Von daher sind beide aufeinander angewiesen in dem gemeinsamen Bemühen um Trainingsfortschritte bzw. Erfolg. Beim Judo muss nicht notwendigerweise derjenige gewinnen, der die größte Kraft anwendet, denn entscheidend ist nicht die grobe Kraft, sondern die Fähigkeit, die eigene Kraft optimal einzusetzen und die Kraft des anderen für die eigenen Zwecke zu nutzen. Wie so vieles andere bezeichnen die Judoka auch ihre Trainingsstätte mit einem japanischen Namen: "Dojo" bedeutet wörtlich übersetzt "Ort zum Studium des Weges". Die Judoka trainieren auf einer Matte, der sogenannten "Tatami", ebenfalls eine japanische Bezeichnung. Der Judo-Anzug (Judogi) besteht aus drei Teilen. Einer weit geschnittenen, vorne offenen Jacke ohne Verschlüsse. Die Jacke ( Kimono ) wird mit einem Gürtel ( Obi ) zusammengehalten. Die Hose ( Zubon ), ebenfalls weit geschnitten, damit man sich ungehindert bewegen kann, wird mit einem Band zusammengehalten. Auch hier gibt es, aufgrund der Verletzungsgefahr keine Verschlüsse. Die Judo-Schüler tragen farbige Gürtel (Kyu Grade). Doch ob ein Judoka einen gelben oder einen braunen Gürtel trägt, hat nichts damit zu tun, dass dies vielleicht seine Lieblingsfarbe ist - die Gürtelfarbe ist vielmehr eine Art Leistungsnachweis. Der Anfängerträgt einen weißen Gürtel. Wenn er den nächsten Gürtelgrad erreichen möchte, muss er eine "Gürtelprüfung" ablegen, bei der er zeigen kann, dass er bestimmte Griffe und Würfe erlernt hat und diese anzuwenden weiß. Das gilt auch für alle anderen Gürtelgrade. Der braune Gürtel ist der letzteSchülergrad. Der schwarze Gürtel ( Dan ) ist der Meistergrad. Beim TSV Raesfeld ist es möglich, erst einmal ein paar sogenannte "Schnupperstunden" zu absolvieren. Dabei können die Interessierten einen Einblick in den Trainingsablauf bekommen und aktiv daran teilnehmen. Die ersten Male reichen als Trainingsbekleidung ein Trainingsanzug und "Badelatschen" (für die Halle) aus. Wenn man sich dann ernsthaft für den Judosport interessiert, muss die bisherige Trainingsbekleidung durch einen Judogi ersetzt werden. (Kostenpunkt ca. 35 € bis 65 €). Ansonsten wird der Judosport barfuss betrieben! Neugierig geworden? Sprechen Sie uns an, oder werfen Sie doch einfach einen Blick auf unsere Trainingszeiten, vielleicht kommen Ihnen diese entgegen!